Wegen einer gescheiterten Flucht kam Raissa Stepiko Ende Mai 1944 in das „Frauen-Arbeitserziehungslager“ der Gestapo nach Fehrbellin.
„Aber nach zwei Tagen hat man mich mit einer Gruppe Geflüchteter zu einem Straflager unweit Berlin geschickt. (…) In diesem Lager waren wir keine Menschen, sondern wandelnde Schatten. Alle hatten eine Nummer. (…) Die Kranken wurden immer von eben diesem Fräulein Frieda behandelt. Sie kam immer mit ihrem schwarzen Knüppel. (…) Am nächsten Tag, als sie die Arbeit überprüfte, hat die Arbeit einer Kranken Frieda nicht gefallen, und sie hat sie stark mit dem Gummiknüppel geschlagen.“
Aus einem Brief von Raissa Stepiko an die Berliner Geschichtswerkstatt, Saporosche, 1998