Alltag von Zwangsarbeitern im Nationalsozialismus
Gelände- und Ausstellungsrundgang

Ab 9. Klasse (alle Schultypen), Erwachsene
Dauer: ca. 2 Stunden

Der Rundgang durch das ehemalige NS-Zwangsarbeiterlager und die Dauerausstellung „Alltag Zwangsarbeit1938-1945“ gibt einen Überblick über Zwangsarbeitim Nationalsozialismus. Wer waren die 13 Millionen Männer, Frauen und Kinder, die zum Arbeitseinsatz imDeutschen Reich gezwungen wurden? Welche Arbeiten mussten sie verrichten? Wie wurden sie behandelt? Ein Besuch der restaurierten „Baracke 13“ vermittelteinen Eindruck, wie die Zwangsarbeiter lebten. Dabei wird deutlich, dass Zwangsarbeiter zum Alltag der Deutschen gehörten.

Jeden 1. und 3. Sonntag im Monat um 15 Uhr als öffentliche Führung ohne Anmeldung.
Treffpunkt: Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit, Baracke 2

 

 

„Zwischen allen Stühlen“ Italienische Militärinternierte als Zwangsarbeiter
Ausstellungsführung mit Besuch der „Baracke 13“

Ab 9. Klasse (alle Schultypen), Erwachsene
Dauer: ca. 2 Stunden

Italienische Militärinternierte waren Soldaten, die ab1943 in deutsche Gefangenschaft gerieten. Italien hatte das Bündnis mit dem Deutschen Reich gekündigt, die ehemals Verbündeten galten von nun an als „Verräter“. Die Führung durch die Dauerausstellung „Zwischen allen Stühlen“ erhellt die historischen Hintergründe und zeigt, unter welchen Bedingungen die rund 650.000 italienischen Militärinternierten in Gefangenschaft lebten und arbeiteten. Ihre Geschichte ist kaum bekannt und beeinflusst doch bis heute die Beziehung zwischen Deutschland und Italien.

 

 

Frauen und Kinder in der Zwangsarbeit
Gelände- und Ausstellungsrundgang

Ab 10. Klasse (alle Schultypen), Erwachsene
Dauer: 2 Stunden

Unter den zivilen Zwangsarbeitern gab es einen großen Anteil Frauen. Im Lager waren sie neben Rassismus und Diskriminierung auch sexuellen Übergriffen ausgesetzt. Schwangere Frauen traf es besonders hart. Sie mussten um das Überleben ihrer Kinder kämpfen. Im schlimmsten Fall wurden sie zur Abtreibung gezwungen oder mussten ihr Baby abgeben. Anhand von Beispielen in den Ausstellungen „Alltag Zwangsarbeit 1938-1945“ und „Baracke 13“ widmet sich dieser Rundgang der Rolle von Frauen und Kindern in der NS-Zwangsarbeit.

 

 

„Anfassen erlaubt"
Kindgerechte Führung

5. und 6. Klasse
Dauer: 1 Stunde

Wie riecht es im Luftschutzkeller? Wie fühlt sich eine Barackenwand an? Und welche Inschriften lassen sich darauf entziffern? Bei dieser kindgerecht aufbereiteten Führung erfahren Schülerinnen und Schüler anhand von Fotos und Gebäuden,wie der Lageralltag aussah. Unsere Referentinnen und Referenten sprechen unterschiedliche Sinne an und stellen Bezüge zur Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler her. Die Führung schafft einen ersten Zugang zum Thema Zwangsarbeit und soll Hürden bei der Beschäftigung mit dem Nationalsozialismus abbauen.

 

 

„Zum Beispiel Ugo und Maria“ Lebensgeschichten aus dem Zwangsarbeiterlager
Biografische Führung

9. und 10. Klasse (alle Schultypen)
Dauer: 1,5 Stunden

Geschichten sind für Jugendliche oft leichter zugänglich als nüchterne Daten und Fakten. Diese Führung greift Biografien von Zwangsarbeitern auf, zum Beispiel die Schicksale von Ugo Brilli aus Italien und Maria Kawecka aus Polen. Ihre Erinnerungen, Fotos und persönlichen Aufzeichnungen sind der Leitfaden für den Rundgang durch die Ausstellungen und über das Gelände. Je nach Lebensgeschichte kommen Themen zur Sprache wie Deportation, Unterkunft und Lageralltag, Hygiene,Arbeitseinsatz, Flucht und Strafen oder das Verhältnis zu Deutschen.

 

 

Stoffabzeichen für Ostarbeiter, um 1942

Krieg und Zwangsarbeit
Exkursion ins Deutsch-Russische Museum Karlshorst
Besuch Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit

Ab 9. Klasse (alle Schultypen), Erwachsene
Dauer: 5 bis 6 Stunden

Wie hängen Krieg und Zwangsarbeit zusammen? Dieser Frage geht die Exkursion ins Deutsch-Russische Museum Karlshorst nach. Die Ausstellung über den Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion illustriert, warum Zwangsarbeit im Laufe des Zweiten Weltkriegs für das Deutsche Reich immer wichtiger wurde. Unter welchen Bedingungen Zwangsarbeiter leben und arbeiten mussten, zeigt der Rundgang durch das ehemalige Zwangsarbeiterlager in Schöneweide.

Geschichte(n) im Kiez
Stadtteilspaziergang

Ab 9. Klasse (alle Schultypen), Erwachsene
Dauer: 3 Stunden

Warum gab es in Schöneweide so viele Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter? Beim Stadtteilspaziergang rund um das ehemaligeNS-Zwangsarbeiterlager wird der Zusammenhang zwischen Krieg, Rüstungsindustrie und Zwangsarbeit sichtbar. Die Tour führt zu historischen Industriestandorten im Kiez und verfolgt die Entwicklung des Stadtteils in der NS-Zeit. Dabei zeigt sich auch,wie einzelne Familien die Geschichte des Bezirks geprägt haben.

 

Vom Kaiserreich bis zur NS-Zeit
Radtour in Treptow und Köpenick

Ab 9. Klasse (alle Schultypen), Erwachsene
Dauer: 3 Stunden

Die Radtour führt zu historischen Orten in Schöneweide und der Altstadt von Köpenick. Sie folgt den Spuren der NS-Geschichte entlang der Spree: Wo stand die Synagogein Köpenick? Wieso gab es so viele Zwangsarbeiterlager im Bezirk und wie hängt das mit seiner Industriegeschichte zusammen? Wichtige Stationen sind das Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit und die Gedenkstätte Köpenicker Blutwoche.