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Piet de Ruiter

Interview im Alter von 78 Jahren | Herkunftsland: Niederlande

Ich saß immer in diesen schrecklichen Dämpfen. Es juckte und ich hatte etwas vor dem Mund. Und für einen Büroangestellten war das eine ganz schöne Umstellung.

  • Tagebuch
  • Einbestellung zum Arbeitsamt Groningen für Piet de Ruiter
  • AFA-Werksausweis von Piet de Ruiter
  • AFA-Werksausweis von Piet de Ruiter
  • Niederländer im AFA-Lager Hannover-Stöcken um 1944
Interview

Interview: Video, 3.12 Min. (bearbeitete Version)
Ort und Datum der Aufnahme: Groningen (Niederlande), 17.01.2014
Interviewführung: Tatsiana Vaitulevich, Uta Fröhlich
Originalsprache: Niederländisch
Übersetzung: Christine Dietz, Catherine Hales
Sammlung: Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit / Pertrix-Ausstellung
Archivsignatur: dzsw8594

Die unbearbeitete Interview-Fassung kann auf schriftliche Anfrage im Archiv des Dokumentationszentrums NS-Zwangsarbeit gesichtet werden.

Biografie Piet de Ruiter
Geleistete Zwangsarbeit

Zwangsarbeit als: Ziviler Zwangsarbeiter
Zwangsarbeit im Bereich: Elektroindustrie / Rüstungsindustrie
Ort der Zwangsarbeit: Hannover
Zwangsarbeit für: Akkumulatorenfabrik AG (AFA) in Hannover
Art und Ort der Unterbringung/Inhaftierung: Zivilarbeitslager, Stöckener Straße in Hannover

Transkript / Übersetzung

Der Lagerfotograf
1943 zogen deutsche Behörden Piet de Ruiter aus Groningen zur Arbeit bei der Accumulatorenfabrik AG in Hannover ein. Dort entstanden Blei-Akkus für U-Boote und die V2-Rakete.
Piet de Ruiter arbeitete in der sogenannten Formation, wo er Akku-Platten aus einem Säurebad fischen musste. Er führte während seiner Zeit im Lager Tagebuch.
1944 schickten ihm seine Eltern eine Kamera, mit der er das Leben im Lager fotografisch festhielt.
Auf den fast 300 erhaltenen Fotos sind Niederländer, aber auch "Ostarbeiterinnen" aus den Nachbar-Baracken.
Anfang April 1945 befreiten Amerikaner die Lagerinsassen. Piet de Ruiter kehrte in seine Heimatstadt Groningen zurück, arbeitete als Gerichtssekretär und gründete eine Familie. Sein Tagebuch wurde 2016 veröffentlicht, einige Wochen bevor Piet de Ruiter nach kurzer Krankheit verstarb.