Maria Andrzejewska
Interview im Alter von 85 Jahren (1918-2007) | Herkunftsland: Polen
… es wurde die Straßenbahn angehalten. (…) Wir mussten aussteigen, man führte uns in einen Raum, in dem schon ein Dutzend Frauen saßen - (…) eine Sammelstelle für Menschen, die in Straßenrazzien gefangen genommen wurden.
Nazywam się Maria Andrzejewska, z domu Kawecka, ojciec Jan, mama Bronisława. Urodziłam się o godzinie 24:10, malusieńka, tak że o godzinie ósmej rano byłam już ochrzczona. Bali się, że ja nie doczekam.
Interview: Video, 77:24 Min. (bearbeitete Version)
Ort und Datum der Aufnahme: Łódź/Polen, 22.08.2004
Interviewer: Ewa Cerwiakowski
Originalsprache: Polnisch
Transkript: Ewa Cerwiakowski
Übersetzung: Ewa Cerwiakowski
Sammlung: Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit / Slg. Berliner Geschichtswerkstatt
Archivsignatur: dzsw6677
Die unbearbeitete Interview-Fassung kann auf schriftliche Anfrage im Archiv des Dokumentationszentrums NS-Zwangsarbeit gesichtet werden.
Zwangsarbeit als: zivile Zwangsarbeiterin, AEL-Häftling
Zwangsarbeit im Bereich: Privathaushalt, Rüstungsindustrie, Industrie
Ort der Zwangsarbeit: Berlin, Fehrbellin, Klausdorf
Zwangsarbeit für: Dr. Klaus Gettwart Technische Fabrik
Art und Ort der Unterbringung/Inhaftierung: Sammelunterkunft in Berlin-Reinickendorf, Arbeitserziehungslager (AEL) Fehrbellin, Barackenlager in Klausdorf
- Kindheit in Polen
- Kriegsbeginn I
- Kriegsbeginn II
- Aussiedlung der Familie
- Verschleppung zur Zwangsarbeit nach Güstrow
- Rückkehr aus der ersten Deportation
- Zweite Deportation - im Durchgangslager I
- Zweite Deportation - Im Durchgangslager II
- Zweite Deportation - Fahrt nach Berlin
- Zwangsarbeit für die Rüstungsindustrie in Berlin
- Pläne, der Zwangsarbeit zu wechseln
- Arbeitserziehungslager (AEL) in Fehrbellin
- Im Arbeitserziehungslager (AEL) in Fehrbellin II
- Im Arbeitserziehungslager in Fehrbellin III
- Nach der Entlassung aus dem AEL
- Demütigung bei der Zwangsarbeit in der Fabrik
- Hilfe bei der Arbeit in der Fabrik
- Befreiung und Rückkehr nach Polen
- Rückkehr nach Polen
- Leben in Polen nach der Zwangsarbeit
Während der Haft im Arbeitserziehungslager Fehrbellin verlor Maria Andrzejewska so viel Gewicht, dass ihre Kameradinnen sie nach der Rückkehr in eine Rüstungsfabrik in Berlin-Kreuzberg nicht wiedererkannten.
Nach etwa 60 Jahren besuchte sie in hohem Alter die Orte ihrer Zwangsarbeit und sprach vor Schulklassen über ihre Erlebnisse.